Haltung
Tagsüber sind die Tiere auf der Weide oder Winterkoppel. Dort gibt es genug Raum für soziale Interaktionen, Spiel und Bewegung. Die Nacht verbringen sie in harmonischen Kleingruppen in Offenstallabteilen mit Auslauf. So kommen alle Tiere zu ihren Ruhe- und Liegezeiten. Gefüttert wird im Futterstall, wo jedes Tier ein eigenes Abteil hat. Im Frühling wird der nördliche Teil des Stalls jeweils zur „Geburts- und Wochenbettabteilung umfunktioniert“. Dort können die Stuten in Ruhe abfohlen und die Kleinen die ersten Schritte in die Welt im geschützten Rahmen tun, bis sie in die Herde integriert werden.
Der Hengststall ist nach Süden ausgerichtet. Zwei Zuchthengste leben mit ihren „Jahrgansgefährtinnen“ zusammen, also mit Stuten, die sie gedeckt haben und die von ihnen trächtig sind. Die Stuten kehren zum Ende der Trächtigkeit in die Stutenherde zurück und dann sind die Hengste solange „single“, bis ihnen die nächsten Stuten zugeführt werden.
Die Aufzucht der männlichen Tiere erfolgt in einer gemischtaltrigen Hengstherde, die von einem erwachsenen Tier angeführt und geleitet wird. In dieser Konstellation können die Jungtiere ihrem natürlichen Spieltrieb ausleben und verschiedene soziale Rollen erlernen.
Im Sommer kommen die meisten Tiere auf die Alp. Sie weiden 2000 m. ü. M. und kommen jeweils im Herbst trittsicher, mit glänzendem Fell und mit viel „Wind in der Mähne“ nach Hause.
Im Sommer geniessen die Tiere viel Freiheit, im Winter sind sie sehr nah am Menschen. Wir haben mit dieser Kombination von Distanz und Nähe gute Erfahrungen gemacht. Die Tiere sind, wenn sie in die Ausbildung kommen, sehr kooperativ und lernfreudig.
Anlage
Im Weiler Cantone befindet der Stutengruppenstall inklusive Geburtsabteilen, zwei Offenställe für Hengste mit Gefährtin und der Sandplatz. Beim Dorf Le Prese liegen Offenställe für die Hengstgruppe und die Reitpferde sowie die Bewegungshalle und der Paddocktrail.