Zuchtstuten

In den letzten Jahren haben wir mit Bedacht eine Zuchtstutengruppe aufgebaut. Zur Zeit leben zehn erwachsene Stuten bei uns. Vier Töchter des Naroui, zwei  Stuten aus französischer Zucht und eine aus dem algerischen Nationalgestüt in Tiaret werden zur Zucht eingesetzt.  
Wir verzichten darauf, die Stuten jedes Jahr zu decken, weil wir der Ansicht sind, dass Fohlenpausen dem Wohlbefinden der Stuten zugute kommen.  
Die Stuten  bilden während der Abfohlzeit eine eigene Gruppe.  Das Abfohlen findet  in einem  getrennten Bereich aber mit Sicht- und Hörkontakt zu den anderen Stuten statt. Wir sind bei der Geburt immer dabei, halten uns aber im Hintergrund, wenn kein Eingreifen erforderlich ist. So können die Stuten ungestört ihre Beziehung zum Fohlen aufbauen.  Die ersten Wochen verbringen die Mütter mit ihren Kindern auf dem Hof und auf den umliegenden Weiden. In dieser Zeit lernen sie unsere Familienmitglieder kennen und wir haben die Möglichkeit, die Kleinen zu beobachten und uns an ihnen zu freuen. Im Sommer kommt die Müttergruppe dann auf eine nahegelegene Bergweide. Dort geniessen sie viel Freiheit, können nach Herzenslust spielen und werden mit  abwechslungsreichem Gelände konfrontiert. Das macht sie tritt- und selbstsicher. Im Herbst folgt dann die Integration in die grosse Herde. Ab dann kommen die Fohlen bei der Morgen- und Abfütterung mit einer Mutterstute in einen separaten Fressbereich. Sie sind somit regelmässig für eine Weile von den Müttern getrennt, aber nicht ganz unter sich, weil ja eine Mamma mit dabei ist. Abgesetzt werden die Fohlen mit frühestens neun Monaten, falls die Stute nicht wieder trächtig ist, warten wir bis zu einem Jahr. Beim Absetzen wird  die Mutter zuerst stundenweise, dann tagesweise und zuletzt konstant aus der grossen Herde entfernt. Für das Fohlen bleibt so alles andere gleich: der Ort, die Gruppe, der Tagesablauf, die Spielfreunde.  Die Kleinen kommen auf diese Weise problemlos mit der Trennung zurecht und sind als Jährlinge bereit für ihren ersten richtigen Alpaufenthalt auf 2000 m.ü.M.

Zuchthengste

Nihili, geboren 2007, Sohn von Chamel aus der Ghalia. 
Nihili wurde im algerischen Nationalgestüt Chaouchaoua in Tiaret geboren und wurde dort aufgezogen. Von seinem Vater Chamel hat er das starke Wesen, den intelligenten, mutigen Charakter und die maskuline Ausstrahlung, die kräftigen Fesseln, die schöne Brust und ein phantastisches Springvermögen geerbt. Von seiner Mutter Ghalia hat Nihili den edlen Ausdruck, die Eleganz und die typvolle Hinterhand mit der deutlich abfallenden Kruppe und dem tief eingesteckten Schweif zwischen den abgeschlagenen Hinterbacken.

In seinem Pedigree hält er die Verbindung der beiden besten Hengst, die in den letzten Jahren in Tiaret ihre Dienste geleistet haben. Sein einzigartiger Vater ist der kraftvolle Chamel, aus den besten Linien des Gestütes stammend. Seine Mutter ist Ghalia, eine vorzügliche Tochter des Rohil und der Stute Quasmia aus dem Nationalgestüt von Oran.

Nihili ist im Zuchtbuch des Schweizerischen Berberverbandes als gekörter Hengst eingetragen. Seine bisherigen Nachkommen haben unsere Erwartungen vollumfänglich erfüllt. Besonders die Verbindung mit Zuchtstuten aus der Narouilinie haben bisher ausgezeichnete Ergebnisse erbracht. Interessant ist auch, dass er Farbe vererben kann.

Nihili steht Stuten der Rasse Berber oder Araber-Berber zur Verfügung. Von ihm ist Gefriersperma erhältlich, das in der Schweiz und in den EU-Raum versandt werden kann.

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Zahav Al Mansour, (dt. aus Gold) geb. 2009, Sohn von Qualb h’lib aus der Lybia.  Zahav stammt von Eltern ab, die beide in Algerien geborgen und aufgezogen wurden und die alte, edle Blutlinien in sich vereinen. Der grosse, typvolle Fuchshengst ist korrekt gebaut, hat fliessende, kadenzierte Bewegungen und ist ein im Umgang äusserst respektvoll und kooperativ. Ihm verdanken wir zahlreiche wunderbare Fohlen und freuen uns auf seine ersten Enkel/innen.

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